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Kristina Sprehe und Desperados |
Kristina Sprehe, geboren am 28. Oktober 1986 in Lohne, ist eine deutsche Dressurreiterin aus Dinklage.
Im Alter von vier Jahren erwarb ihr Vater das erste Pony für Kristina Sprehe und ihre Zwillingsschwester Tanja. Sprehe spezialisierte sich bereits in ihrer Jugend auf das Dressurreiten und nahm mit zwölf Jahren erstmals an deutschen Meisterschaften teil. Ihre Zwillingsschwester begann sich auf den Springsport zu konzentrieren. Im Jahr 2002 folgte mit Nathan die Teilnahme an den Pony-Dressureuropameisterschaften. Ein Jahr später startete sie erstmals bei den Junioren und gewann zum ersten Mal eine Einzelmedaille bei einem internationalen Championat. Ebenfalls im Jahr 2003 wurde sie erstmals deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse. Bis zum Ende ihrer Junge Reiter-Zeit folgten weitere erfolgreiche Teilnahmen an internationalen Championaten.
Ende des Jahres 2010 übernahm sie den im Zuchtgebiet Hannover geborenen Hengst Desperados. Dieser wurde von Falk Rosenbauer ausgebildet und war maßgeblich an dessen Gewinn des Deutschen Dressur-Derbys 2010 beteiligt.
Nach erfolgreichen Auftritten von Sprehe und Desperados in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 (jeweils Ergebnisse von über 75 Prozent bei den CDI 4*-Turnieren in Donaueschingen und Oldenburg) wurde Kristina Sprehe in den A-Kader der deutschen Dressurreiter berufen. Bei den Stuttgart German Masters gewann sie in ihrem letzten Jahr als U25-Reiterin das Finale um den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung - das Finale des Piaff-Förderpreises.
Ihren Durchbruch in den internationalen Spitzensport hatte sie beim CDI 4* Dortmund im März 2012: Hier gewann sie mit Desperados unter anderem gegen Laura Bechtolsheimer/ Mistral Hojris und Ulla Salzgeber/ Herzruf's Erbe das Finale der Meggle Champions (Grand Prix Spécial, 81,978 %).
Nachdem sie bei internationalen Turnieren zunächst stets die Grand Prix Spécial-Tour geritten war, bestritt sie zu Beginn der „grünen Saison“ 2012 beim CDI 4* Hagen a.T.W. erstmals mitDesperados eine Grand Prix Kür und erzielte hier ein Ergebnis von 83,775 Prozent.
Durch ihre Leistungen zwischen August 2011 und März 2012 stieg sie in weniger als acht Monaten in die Top 20 der FEI-Weltrangliste auf: in der Weltrangliste von Ende März 2012 kletterte sie von Platz 125 auf Platz 17. Aufgrund dieser Erfolge nahm sie mit Desperados an den Olympischen Spielen in London teil. Mit Dorothee Schneider und Helen Langehanenberg gewann sie in der Mannschaftswertung der Dressur die Silbermedaille.
Neben dem Grand Prix-Sport hatte sie 2012 auch mit einem jungen Pferd einen großen Erfolg: der von ihr gerittene Oldenburger Hengst Fürst Fugger gewann das Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde. Für Sprehe war dies ihr erster Start bei einem Bundeschampionat.
Im November 2012 befindet sie sich mit Desperados auf Rang fünf der Weltrangliste.
Bis zum Herbst 2013 trainierte Sprehe beim Dressurausbilder Jürgen Koschel, dem Vater von Christoph Koschel, auf dem Hof Beckerode in Hagen am Teutoburger Wald. Seitdem kümmert sie sich vermehrt um die Ausbildung und Betreuung der Dressurhengste auf dem Gestüt Sprehe.
In die deutschen Meisterschaften 2014 startete sie mit neuem individuellem Bestergebnis im Grand Prix - 84,720 Prozent mit Desperados. Einen Tag später holten beide ihren ersten deutschen Meistertitel im Grand Prix Special. Auch in der Grand Prix Kür gewannen Sprehe und Desperados die Goldmedaille, wobei sie erstmals über 90 Prozent im Ergebnis bekamen.
Kristina Sprehe stammt aus einer Familie, die eng mit Pferden und Pferdesport verbunden ist: ihr Großvater war Pferdezüchter, ihr Vater ist Geschäftsführer des familieneigenen Gestütes und zusammen mit seinem Bruder der Geschäftsführer von Sprehe Feinkost. Zudem sind auch mehrere ihrer Cousins und Cousinen erfolgreich im Reitsport aktiv, so zum Beispiel Jan Sprehe undJörne Sprehe. Mit ihrer Familie und ihrem Freund lebt sie im niedersächsischen Dinklage.
Ihr Abitur legte sie im Jahr 2006 am Gymnasium Lohne ab. Kristina Sprehe studiert BWL an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und hat sich für den Reitsport das Sommersemester 2012 über eine Auszeit genommen. Neben dem täglichen Training schreibt sie ihre Bachlor-Arbeit für ihr Studium in Oldenburg.
Erfolge:
- Olympische Spiele:
- 2012, London: mit Desperados 2. Platz mit der Mannschaft und 8. Platz in der Einzelwertung.
- Europameisterschaften:
- 2002, Hagen a.T.W (Ponyreiter): mit Diddi Keeps Cool NRW 1. Platz mit der Mannschaft und 4. Platz in der Einzelwertung
- 2003, Saumur (Junioren): mit Wyoming 2. Platz mit der Mannschaft und 3. Platz in der Einzelwertung
- 2004, Aarhus (Junioren): mit Wyoming 1. Platz mit der Mannschaft und 3. Platz in der Einzelwertung
- 2006, Stadl Paura (Junge Reiter): mit Rose Noir 1. Platz mit der Mannschaft und 3. Platz in der Einzelwertung
- 2007, Nußloch (Junge Reiter): mit Royal Flash 2. Platz mit der Mannschaft, 2. Platz in der Einzelwertung und 4. Platz in der Einzelwertung/Kür
- 2013, Herning: mit Desperados 1. Platz mit der Mannschaft, 5. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und 5. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Kür)
- Deutsche Meisterschaften:
- 2000, Exter (Ponyreiter): 8. Platz mit Nathan
- 2001, Elmlohe (Ponyreiter): 9. Platz mit Nathan
- 2002, Kreuth: 4. Platz bei den Ponyreitern mit Diddi Keeps Cool NRW, 9. Platz bei den Junioren mit Wyoming
- 2003, Aachen (Junioren): 1. Platz mit Wyoming
- 2004, Steinfeld (Junioren): 3. Platz mit Rose Noir
- 2005, Zeiskam (Junge Reiter): 7. Platz mit Rose Noir
- 2006, Freudenberg (Junge Reiter): 4. Platz mit Rose Noir
- 2007, Steinfeld (Junge Reiter): 2. Platz mit Royal Flash
- 2012, Balve: 3. Platz im Grand Prix Spécial (82,311 %) und 3. Platz in der Grand Prix Kür (86,500 %) mit Desperados
- 2014, Balve: 1. Platz im Grand Prix Spécial (83,784 %) und 1. Platz in der Grand Prix Kür (90,150 %) mit Desperados
Ihre aktuellen Pferde:
- Desperados 11 (* 2001), Hannoveraner Rapphengst, Vater: De Niro, Muttervater: Wolkenstein II, bis Ende 2010 von Falk Rosenbauer geritten.
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Mehrere Töchter wurden mit der Staatsprämie ausgezeichnet und in der FN-Zuchtwertschätzung etablierte Desperados sich mit aktuell 141 Punkten auf Anhieb unter den Top 1% aller deutschen Hengste. Beim Gala-Abend der 126. Elite-Auktion im Frühjahr 2012 wurde Desperados vom Hannoveraner Verband mit dem Grande-Preis ausgezeichnet. Desperados war Prämienhengst der hannoverschen Dezember-Körung 2004 in Verden. Den 30 Tage-Test absolvierte er zuvor in Schlieckau mit Höchstnoten (u. a. 9.5 im Galopp, zweimal 9.0 im Fremdreitertest). x2004 platzierte er sich nach Siegen in Reitpferdeprüfungen (u. a. im Rahmen der hannoverschen Auswahl zum Bundeschampionat), an dritter Stelle beim Bundeschampionat der dreijährigen Hengste.
Zahlreiche Siege in Reitpferdeprüfungen, einschließlich des Hannoveraner Championats 2004 in Verden, sowie Doppelbronze bei den Bundeschampionaten in Warendorf 2004 und 2005 stehen zu Buche. Gezielt durch Falk Rosenbauer weiter gefördert, gelangen Siege und hohe Platzierungen auf dem Niveau von St. Georg und Intermédiaire I, u.a. in Hamburg und Neumünster gegen starke internationale Konkurrenz 2009 waren beide erfolgreiche Teilnehmer am Finale des Nürnberger Burgpokals. 2010 war Desperados neben dem Sieg im Deutschen Derby auch platzierter Finalist im Medien-Cup. 2011 nahm Kristina Sprehe in Desperados Sattel Platz und führte ihn zu internationalen Grand Prix-Erfolgen. 2011 wurde er mit dem Otto-Lörke-Preis als bestes deutsches Nachwuchs-Grand Prix-Pferd ausgezeichnet. Grand-Prix-Siege in Rotterdam/NED, Verden, Oldenburg und Stuttgart sprechen eine deutliche Sprache. Der Jahresauftakt 2012 war bravourös: In der Dortmunder Westfalenhalle toppte das Paar im Grand Prix Spécial die Weltelite und brachte sich in Hagen, mit dem doppelten Bronze-Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Balve und schließlich bei der finalen Sichtung in Aachen unabdingbar für das deutsche Olympiateam ins Gespräch. 2013 war er siegreich in Dortmund, Perl-Borg und beim CHIO Aachen.
Züchter: Herbert Schütt, Hemmoor.
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Deutsche Meisterschaften Balve |
Sein Vater, der hannoversche Rapphengst De Niro erhielt 1997 in Oldenburg die Ia-Hauptprämie für seine Eigenleistung und die Qualität seines ersten Fohlenjahrgangs. Bereits siebenjährig debütierte De Niro erfolgreich im Grand Prix-Viereck und konnte später zahlreiche Siege u.a. in Nationenpreisen, beim Deutschen Derby und beim Championat der deutschen Berufsreiter vorweisen. 2008 wurde er als „Hannoveraner Hengst des Jahres“ besonders geehrt und ist derzeit der erfolgreichste lebende Dressurvererber weltweit. Die Mutter Wie Musik stammt ab von Wolkenstein II. Dieser Fuchshengst war Reservesieger der Verdener Körung 1992, Bundeschampion des Deutschen Reitpferdes 1993 in Mannheim und Sieger der HLP 1993 in Adelheidsdorf. Eine Vollschwester zur Mutter Wie Musik, Wie Platine, war 2001 Dritte Bundeschampionat des deutschen Reitpferdes. Über Matcho AA und Pik König stehen Heroen der Traditionsstation Oberndorf auf der Mutterseite des Pedigrees. Der aus der französischen Anglo-Araberzucht stammende Rappe Matcho AA war HLP-Sieger und ist zum Vererber von ausgesprochener Vielseitigkeit avanciert. Pik König als viertes Glied der Ahnenkette hatte sich als Dressur- und Springpferdemacher der allerersten Ordnung einen guten Ruf geschaffen. Aus dem hannoverschen Mutterstamm 53/Foersaci (v. Förstergruß I-Lorenz-Amandus-Lorval-Alpenprinz-Julius-Süd-Y. Gameboy) gingen auch die gekörten Hengste Condiro (LH Ldg. Warendorf), Don Marcello (PB Hann.), Don Noblesse (PB Hann.), Don Placido (AUT), Foster, Limonit und Mister A (beide Ldb. Celle), Londontower (PB Mecklbg.), Moseltal und Rocko Barocko (PB Meckl.) sowie die erfolgreichen Springpferde Akrobat/Henrike Konzag bzw. Rosalinde/Eric Lamaze/CDN hervor.
- Donnerball (* 2000) Oldenburger Dunkelfuchs-Hengst, Vater: Donnerhall, Muttervater: Alabaster
Mit viel Glanz und Charme eroberte Donnerball die Herzen weiter Züchterkreise.
Ein Höchstmaß an
Rittigkeit, Grundgangarten der Sonderklasse und die legendäre „Abglanz-Typprägung“, die hier geradezu exemplarisch vorliegt – das sind seine Charakteristika. Donnerball war Prämienhengst der Oldenburger Körung 2002 und absolvierte einen klar überdurchschnittlichen 30-Tage-Test in Vechta. 2003 wurde er Oldenburger Reitpferdechampion und nahm am Bundeschampionat in Warendorf teil. 2004 war er Vize-Landes- und Vize-Bundeschampion. In Verden wurde er 2005 sensationeller Vize- Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde. 2007 und 2008 war er siegreich im Prix St. Georges und Intermédiaire I. Ebenso belegte er 2008 einen überragenden 2. und 4. Platz beim Finale des Nürnberger Burgpokals. 2013 war er unter Kristina Sprehe auf internationaler Ebene siegreich in Grand Prix und Grand Prix Spécial. Donnerball vererbt sich selbst hinsichtlich Typ und Bewegungsqualität: Er lieferte Spitzenfohlen auf mehreren Auktionsplätzen. Für seinen ersten Fohlenjahrgang wurde Donnerball 2004 mit der Oldenburger I c-Hauptprämie der dressurbetonten Hengste bedacht. In Da Ponte, Dolmetscher, Don Ed Hardy, Don Revelino und Douceraux erhielten bisher fünf Söhne ein positives Körurteil. Mehrere seiner Töchter erhielten das Prädikat Staatsprämienstute, darunter Diandra Del Monte SHM, I e-Prämie der Elite-Schau 2007 in Rastede. Die ältesten Nachkommen sind mit Schwerpunkt Dressur im Basissport erfolgreich. 2009 stellte er in der Siegerstute der Oldenburger Elitestutenschau in Rastede, Carlotta OLD, sein bisheriges Meisterstück. Laut FN-.Zuchtwertschätzung wandelt er auf den Spuren seines Vaters: 145 Punkte machen ihn den Top 5 Prozent deutscher Dressurvererber zugehörig, mehrere Nachkommen sind S-erfolgreich.
Donnerhall, ein Linienbegründer in der deutschen Zucht, hat über 100 gekörte Söhne, darunter der Oldenburger Siegerhengst Don Kennedy (2003), über 130 Staatsprämienstuten, darunter die Oldenburger Siegerstuten Primavera (1992), Hallo (1994), Fabina (2003) und Love Story V (2004), drei Bundeschampions Don Primero (1990), Davignon I (1992) und Del Piero (1998) und eine Nachkommen-Lebensgewinnsumme 2008 von über 1.8 Millionen Euro werden für den Doppel-Weltmeister unter Karin Rehbein notiert. Die Mutter Vb.Pr./El.St. Calaida stellte mit Donnerschwee noch die St.Pr.St. Cariana. Calaida ist Vollschwester zur St.Pr.St. Carrara, die in Anpaarung mit Rohdiamant den 2004 in Vechta gekörten Prämienhengst Ramoneur (PB Old.) brachte. Muttervater Alabaster war 1994 Dressur-Bundeschampion. Die Großmutter Staatsprämienstute Carmen war 1992 Brillantring-Stute in Rastede und stellte mehrere Nachkommen für die Oldenburger Elite-Fohlenauktion. Mit Freiherr und Prinz Miro stehen bekannte Oldenburger Hengste in dritter und vierter Generation. Der Stamm setzt sich fort über die Hengste Censor, Ernö, Abendjäger und Axtmann I. Er mündet in eine Linie der hannoverschen Traditionsstation Sudweyhe. Aus dieser hannoverschen Stutenfamilie 323/Fagentin (v. Feinschnitt II-Flugwind-Alciatus-Schwabenland I-Annual-Don Juan) gingen auch die Hengste Adlerfels (Ldb. Warendorf), Cerberus (Ldb. Schwaiganger), der in unserem Gestüt eingesetzte Dujardin (Körsieger Redefin 2012), Follow Me (Körsieger Oldbg. 2012) und Fiderbach sowie die Oldenburger Siegerstute 2013, Calamity Jane, hervor.- Fürst Fugger (* 2006), Oldenburger Rapphengst, Vater: Fürst Heinrich, gewann im Jahre 2012 das Bundeschampionat der sechsjährigen Pferde
Welch eine Karriere: Fürst Fugger war Prämienhengst der NRW-Hauptkörung in Münster-Handorf 2008, Bundeschampion der vierjährigen Hengste 2010 und strahlender und umjubelter Bundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde 2012.
Makellos im Exterieur, zeichnet er sich durch überdurchschnittliche Grundgangarten aus: Bestechend in der Trabmechanik, raumgreifend im Schritt und groß übersetzt die Galoppade.
Ein Champion, wie er nicht in jedem Jahr im Warendorfer Viereck anzutreffen ist. Inzwischen ist Fürst Fugger bis zur Klasse S gefördert.
Fürst Fugger absolvierte Ende 2009 in Schlieckau einen überragenden 30-Tage-Test. Mit der gewichteten Dressurnote von 8,94 war er Zweiter von über 40 Teilnehmern aus ganz Europa und auch im Gesamtergebnis rangierte er in der Spitzengruppe des Prüfungsdurchgangs. Alle seine Starts in Reit- und Dressurpferdeprüfungen münzte er fast ausschließlich in Siege um: Ein echtes Phänomen im Viereck!
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